Nimm dir etwas Auszeit und setz dich ein wenig hin, egal wo du dich gerade befindest. Richte dich auf und schließe deine Augen. Atme einmal tief ein und mit einem Seufzer wieder aus und wiederhole das noch einmal ganz genüsslich, langsam und entspanne dein Gesicht, deine Schultern, deine Hände, deine Beine. Lass einfach so los und atme so tief und voller Genuss, so gut wie du kannst. Spüre einmal kurz, wie fühlt sich dein Körper gerade an? Ist er eher fest oder leicht? Kannst du eher tief einatmen oder geht das nicht so gut? Lass dein Brustkorb richtig weit werden und ziehe deinen Rippenbogen weit auseinander und entspanne wieder beim Ausatmen. Und wenn du bereit bist, dann öffne deine Augen wieder und nun wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen meines Blogartikels.
Es ist so schön, dass es dich gibt und du hier bist, um es dir gemütlich zu machen. In dieser bewegten Zeit spürst du vielleicht öfters das Bedürfnis nach Ruhe und Wärme, Nähe und Gesellschaft mit lieben Menschen und du gehst ein wenig ab vom Alleinsein. Oder du hast tausend Dinge im Kopf und deine Liste ist voller inspirierender, kreativer Ideen…. so wie ich im Moment. Oder beides gleichzeitig.
Ich bin…
Verrückt oder? Was für ein Hin und Her manchmal im Leben und dabei weiß ich nur ganz selten nicht, worauf ich keine Lust habe. Also sollte doch all das was ich will sonnenklar sein und das Leben sich viel leichter gestalten.
Wenn du jemanden Fragst, was er nicht mag, hat dieser Mensch mit Sicherheit jede Menge Antworten. Aber frage doch mal nach: Was möchtest du denn im Moment? Phuuu…nicht so einfach, würde ich sagen. Etwas mehr Klarheit vielleicht. Ein wenig mehr Mut, würde ich meinen. Oder mehr Zeit, um all mein Gewühl im Kopf zu realisieren.
Mir geht es so und dem Nachbarn, Freunden, Familie und.. und.. und. Den meisten Menschen also. Vielleicht bemerkst du das auch? Und trotzdem habe ich einen Fokus, ein Ziel, ein Warum. Mein Wunsch ist fast immer ein starkes “ Ich bin…“.
- Ich bin mutig.
- Ich bin klar.
- Ich bin in Ruhe.
- Ich bin kreativ.
- Ich bin inspiriert.
- u. s. w.
Was ich dir gern sagen möchte damit ist, dass es völlig egal ist, wie stressig die Zeit gerade ist. Du hast jeder Zeit die Möglichkeit auszusteigen aus dieser Unruhe. Dein Gewühl im Kopf, hat mit der Wirklichkeit oft wenig zu tun und er löst sich auch nie in deinem Kopf auf. Es löst sich erst dann, wenn du es bearbeitest.
Mein Tipp: Schreibe einmal alle deine Ideen, die gerade so herumschwirren aus deinem Kopf heraus, untereinander. Schreib alles auf, egal wie kreativ das auch sein mag. Lies dir die Dinge vor und nimm 5 der Wichtigsten heraus und schreibe auf, welche Schritte konkret notwendig wären, diese Ziele zu erreichen.
Ich habe, unter anderem, ein körperliches Ziel derzeit. Nach langer Unbeweglichkeit durch Krankheit, möchte ich aus meinem Körper wieder ein kleines Bewegungswunder herstellen. Das klingt nach viel Arbeit und ist es tatsächlich auch, das würde ich niemals leugnen. Ohne Bewegung keine Beweglichkeit! Ich übe jeden Tag dafür und habe schon viele persönliche Erfolge. Ich liebe Yoga und habe Spaß daran zu sehen, wie sich mein Körper formt, immer dehnbarer und geschmeidiger wird und Schmerzen immer mehr schwinden.
Also nehme ich meinen Gedanken von mehr Beweglichkeit aus dem Kopf, bringe es zu Papier und schreibe alles auf, was dazu nötig wäre:
- jeden Tag eine Dehnübung
- 15 Minuten eher aufstehen und den Tag mit meiner Routine zu beginnen
- dankbar sein für jeden kleinen Fortschritt
- mir Inspirationen holen für eine tägliche Yogapraxis und auch einen guten Platz dafür einrichten, damit es Spaß macht
Ich überlasse meinen geliebten Körper nicht dem Zufall – habe ich mir versprochen.
Ich überlasse auch meine Gedanken nicht mehr dem Zufall und möchte all mein Gewirr im Kopf sortieren, aussortieren und transformieren in reine Energie, die mir zu Gute kommt. Die meinen Körper nährt und stärkt. Du hast ein wundervolles Tool an die Hand bekommen, ganz leicht, der momentanen energetischen Unruhe im System entgegen zu wirken. Du hast die Möglichkeit Ordnung zu schaffen und “ leicht zu leben“.
VATA – Das Königsdosha
Herbstzeit ist Vata – Zeit und diese äußerliche und innerliche Unruhe hat im Moment seine Gute Berechtigung, mit der du ganz entspannt arbeiten kannst. Vata, dominiert von Raum und Luft, ist das Königsdosha im Ayurveda. Wir finden es im Herbst in unserer Atmosphäre und es bringt viel Kraft mit sich und ist in der Lage, Zustände zu Verstärken und sogar zu Verschieben. Also bist du momentan in einer Krankheit, kann sich diese jetzt verschlimmern oder neigst du gerade, zu Unruhe und Nervosität? Dann ist es möglich, dass dies derzeit zunimmt. Ist es nicht schön zu wissen, dass wir alle zusammenhängend, mit den Gegebenheiten der Natur, funktionieren? Du dich auf all das verlassen kannst auch. Dir keine Selbstvorwürfe machen musst, warum du zur Zeit schwierige Empfindungen hast oder dein Krankheitsverlauf vielleicht stagniert.
Geh wieder ins Vertrauen.
Im Gleichgewicht deiner natürlichen Konstitution besitzt du eine gut funktionierende Verdauung. Das merkst du daran:
- dass du interessiert bist und zuversichtlich
- in Freude
- deine Körpertemperatur normal ist
- deine Hautfarbe sieht gesund aus
- deine Augen leuchten
- Haare glänzen
- du bist kraftvoll
Die wenigsten sind allerdings im totalen Gleichgewicht und das ist auch normal. Wir sind ständig im Wandel, im Wechsel. Unser gesamter Zellhaushalt ist aller sieben Jahre komplett ausgewechselt. Wir können also niemals der gleiche Mensch sein, der wir vielleicht früher einmal waren. Ganz gleich, an welchem Punkt du im Moment stehst, vertraue darauf, dass es genau richtig ist so. Du bist nicht umsonst gerade mit vielen Dingen beschäftigt und vielleicht auch damit überfordert. Auch diesen Blog schreibe ich nicht umsonst, da ich tatsächlich lieber schreibe als rede und ich überfordert bin oder auch gelähmt teilweise, all diese Dinge zu erzählen und vielleicht überschwenglichen Nachfragen standhalten zu müssen. Ich arbeite selbst ständig an mir und bin überglücklich, mich einfach fallen lassen zu dürfen in die natürliche Energie unserer Welt, Zeit und Wahrnehmung.
Mein Vertrauen, dass alles richtig ist, so wie ich die Dinge tue und das Bemerken, wenn mir etwas nicht mehr gut tut mit entsprechender Reaktion, sind für mich wertvolle Tools. Mit dem Ayurveda durfte ich lernen, Gleiches verstärkt Gleiches und mit dem Gegenteil kann ich wieder ein Gleichgewicht herbeiführen. So kannst du Rastlosigkeit ausgleichen mit Ruhepausen, starkes Kälteempfinden mit Wärme von innen, sowie Hitze mit kühlenden Kräutern und so vieles mehr.
Finde deine Mitte.
Mit meinem letzten wunderschönen Thema meines Artikels, möchte ich dich dazu motivieren, keine Angst vor deiner Mitte zu haben. Ich bemerke viele Menschen, die ängstlich werden, wenn sie ihr Herz wahrnehmen. Im Eifer des Tages bemerken wir es nur sehr selten schlagen, wenn es einen normalen Rhythmus hat.
Schlägt es unrhythmisch oder zu schnell und das auf Dauer, ist eine Abklärung dessen, durch den Hausarzt, unabdinglich!
Aber eine bewusste Verbindung mit deinem Herz und das Hineinspüren, das Hineinatmen ist eine wunderbare Möglichkeit deinem Körper Sorglosigkeit zu vermitteln, wo er vielleicht im Moment sich im Kampf- und Fluchtmodus aufhält. Im Gegensatz zu jedem anderen Lebewesen auf diesem Erdball haben wir Menschen die außerordentliche Gabe, den Zustand von Kampf und Flucht als Grundzustand beizubehalten. Oder hast du schon einmal ein ängstliches Rehlein gesehen, was sich nach einem Angriff nicht mehr auf die Wiese traut um zu Grasen? Wir sind durchaus in der Lage, auch wenn unser Leben in keinster Weise bedroht ist, festzustecken in all unseren, mit Ängsten behafteten Glaubenssätzen. In diesem Zustand funktioniert unser System im absoluten Sparmodus und einige unserer Areale werden von der Versorgung komplett abgeschnitten. Passiert das über einen langen Zeitraum erkrankt der Körper.
Vereine Herz, Gehirn und Geist.
Setze oder wenn es dir möglich ist, lege dich hin und atme in deinen Bauch, tief ein. Deine Bauchdecke darf sich deutlich heben. Zähle beim Einatmen langsam bis vier und halte die Luft in deinem Bauch ebenfalls auf 1, 2, 3, 4 und atme auf vier wieder aus. Wiederhole das drei Mal und spüre, wie dein Herz ruhiger wird. Lasse bewusst alle Anspannungen von Kopf bis Fuß los. Nun denke an dein Herz und versuche dir einmal vorzustellen, du siehst ihm zu, wie es in deiner Brust schlägt. Du nimmst es nun deutlich wahr und spürst es. Atme langsam in deinem Rhythmus und beobachte weiter deinen Herzschlag über ein paar Minuten. Dein Körper fühlt sich in diesem Zustand völlig in Sicherheit und verbunden mit deinem Geist. Er beginnt wieder normale Vorgänge der Zellversorgung einzuleiten und holt sich aus dem Stressmodus heraus.
Du hast es somit, aus ganz eigener Kraft heraus geschafft, deinen Körper zu unterstützen. Die Mitte deines Körpers ist ein großer Schatz und du darfst jeder Zeit darauf vertrauen, dass dein Herz immer für dich arbeitet. Du kannst es mit so vielen Mitteln, aus eigener Kraft heraus, bewusst unterstützen und mit der Macht deiner Gedanken lenken.
Als ich an der Chemotherapie angeschlossen war, hatte ich starkes Herzrasen, jede Stunde wird der Blutdruck gemessen und der war enorm hoch. Ich habe in dieser Zeit begonnen zu experimentieren. Das Buch von Dr. Joe Dispenza „Du bist das Placebo“ war letztes Jahr mein Lehrbuch. Ich habe es messbar geschafft, meinen Blutdruck selbst zu senken und habe so oft es mir möglich war diese Technik angewandt. Ach wenn es an einem Tag bis zu 20 Mal stattfand. Ich habe diese Zeit für mich effektiv ausgenutzt.
In diesem Zustand des Atmens liebevolle Worte (in Gedanken) an sich selbst zu richten, verstärkt die Wirkung nochmals und du merkst schnell eine allgemeine Beruhigung.
Liebe Worte an dein Herz:
- ich bin in Liebe mit mir
- ich bin im Vertrauen
- Ruhe kehrt in mir ein
- es ist alles gut, so wie es ist
- ich atme reine Luft ein
- ich bin tief verbunden
Ich bin überglücklich, an jedem einzelnen Tag in meinem wunderschönen Leben, um all diese Möglichkeiten zu wissen. Meinen Körper als Wunder anzusehen und nicht mehr länger gegen ihn zu arbeiten und je mehr ich in meiner Mitte bin, desto mehr Türen öffnen sich, von denen ich bisher noch nichts wusste. Meine Wünsche an das Leben haben sich komplett geändert, bzw. habe ich überhaupt erstmal von der Möglichkeit erfahren, mein Leben selbstbestimmt zu leben. Ich wünsche mir das alles auch für dich und deshalb bin ich unendlich dankbar, dass es dich gibt und du Freude hast, beim Lesen.
Ich bin hier, weil ich etwas zu verschenken habe. Mein Wissen darf auch dich erreichen, dich leicht und weit fühlen lassen.
Lebe leicht und bis bald, deine Kerstin.