Herbst Vibes im Ayurveda.

Alles im Leben ist Bewegung . Nichts steht. Nichts ist starr. Geburt und Tot, leben und sterben, Verdauung, Atmung und Durchblutung sind alles kontinuierlich stattfindende Abläufe. Ob im Leben von Pflanzen, Tieren oder Menschen. Auch die chronologische Zeit basiert auf der Bewegung der Erde und wird durch Auf- und Untergang der Sonne und von den Mondphasen beeinflusst.

Es ist so schön, dass du hier bist, um meinen Blog zu lesen und zu erfahren, was deine Essenz ist und wie unendlich wertvoll es ist, jede Sekunde dieses wunderschönen Lebens zu genießen. Auch wenn es bald kühler wird und trüber und die Sonne sich langsam rarmacht, darfst du entspannt einiges wissen, um dein Gleichgewicht zu bewahren und dich wohl zu fühlen.

Kleines Wissen über die Jahresphasen.

Das Jahr ist in zwei Gruppen eingeteilt. Die Wintersonnenwende und die Sommersonnenwende. So finden wir die Wintersonnenwende, vom Spätwinter über dem Frühling, bis hin zur Sommersonnenwende. Diese Phase wird von der Sonne beherrscht und bringt Dehydrierung mit sich, sowie die Geschmäcker bitter, astringent und scharf. Die Intensität des Feuerelementes steigt nun, welches Feuchtigkeit aus der Erde absorbiert und die Atmosphäre austrocknet. Am Höhepunkt der Wintersonnenwende entsteht ein Gefühl der Erschöpfung und die Heilkraft lässt nach. Mit der Sommersonnenwende und der steigenden Qualität des Mondes, wird die Sonne schwächer. Das Wetter wird kühler und feuchter, es herrscht ein saurer, salziger und süßer Geschmack vor, welcher auch an die Menschen weitergegeben wird. Stärke und Energie steigt an, am Höhepunkt dieser Phase.

Der Herbst.

Die Umwandlung der Natur, mit dem Einfärben der Blätter ist noch dem Transformationsprinzip „Pitta“ zuzuordnen, bevor sich der raue Wind und auch die Kälte verstärken und die „Vata“ – Energie sich vollständig entfaltet.

Die Herbstzeit ist bestimmt durch Trockenheit, Wind und auch Kälte und nennt man im Ayurveda die „Vata -Zeit“, also das Prinzip der Bewegung. Nicht nur im Außen erlebst du diese aktive Zeit, sondern auch in dir und an dir. Nun kannst du dich sehr gut, neben Leichtigkeit und verstärkter, körperlich und geistiger Aktivität auch überfordert fühlen und unentspannt. Kreisende Gedanken, Blähungen, trockene Haut, Kältegefühl sind typische Anzeichen steigendem Vata. Saisonal merken wir auch die Veränderung im Angebot von Obst und Gemüse. Als Teil der Natur dürfen wir uns ganz darauf verlassen, das dieses Angebot aus der Natur, genauso richtig ist, um den passenden Ausgleich für uns zu schaffen. Gerade jetzt sind Wurzelgemüse ein wichtiges Mittel, um Vata auszugleichen. Wärmende, schwere, feuchte Speisen, mit den Geschmacksrichtungen süß, sauer und salzig aber auch strukturelle Ordnung und Routinen, Balanceübungen bringen Stärke und Fokus.

Im Ayurveda wird ein Gleichgewicht genau durch das Gegenteil erreicht.

ayurvedische Fakten im Herbst:

  • Herbstzeit ist Vata – Zeit und geprägt von Bewegung, Kreativität und Geselligkeit
  • Dysbalancen, wie Verstopfung, Trockenheit der Haut und Schleimhäute, knackende Gelenke, Unruhe, Nervosität und Erschöpfung können auftreten
  • die Nahrung sollte schwer, feucht und nährend sein, mit den Geschmäckern süß, sauer und salzig
  • Struktur und Ordnung im Alltag bringen Erdung und sortieren auch Gedanken und Gefühle
  • Erwärmung des Körpers durch Nahrung, Kleidung, warmer Getränke sind von großer Bedeutung
  • langsame, gleichmäßige, balancierende oder fokussierende Sportarten bringen Stärke und Stabilität
  • Herbstzeit ist auch Erntezeit und du darfst zurückblicken auf das Jahr und auf das, was du alles geschafft, erschafft und erreicht hast und du darfst dein Samen sähen für Neues, als Einladung in dich zu gehen und zu kreieren

Schau genau hin!

Heute ist ein wunderschöner Tag, Ende September. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Mein Mann und ich waren gerade im Wald, Pilze sammeln. Viel ist es nicht, was wir hatten aber das macht nichts. Hauptsache wir konnten ein wenig Wald genießen. Manchmal fühle und sehe ich im Wald Unsicherheit und nur buntes Wirrwarr, kann mich kaum konzentrieren und verliere Orientierung. Auf einem Weg, kein Thema aber zwischen den Bäumen…einmal gedreht und weg ist die Orientierung. An anderen Tagen geht alles sehr gut und ich bin fokussiert.

Solche Anzeichen sind ganz typisch für das Vata-Prinzip und man könnte nun ständig vermeiden, Wald zu genießen oder du beginnst dich etwas zu Erden, etwas mehr mit dir zu arbeiten. Viele Menschen geben oft die Verantwortung ab und meiden unangenehme Dinge, die eigentlich eher positive Auswirkungen auf die Gesundheit hätten. Und sich zu trauen, an seinem eigenen Zustand zu arbeiten, gerade dann, wenn es auch mal etwas herausfordernd wird, kann sehr bedeutungsvoll für dein Selbstbewusstsein und dein persönliches Wachstum sein.

Ängste und Sorgen vor alles und allem, bremsen dich so sehr aus und je öfter du deinem Körper dieses Gefühl gibst, dass er in Lebensgefahr ist, desto mehr schürst du das Feuer für Ungleichgewicht, Krankheit und Instabilität.

Schau genau hin, …

  • wo du wirklich Angst haben musst oder wo du diese nur künstlerisch selber erzeugst!
  • wo du die Verantwortung leichtfertig abgibst, weil dir die Arbeit mit dir selbst zu anstrengend wird!
  • wo du beginnen kannst auszugleichen!

Meistens ist es ganz leicht, wenn man nicht alles von sich wegschiebt, sondern den Moment annimmt und hinterfragt, warum es einen bei diesen oder jenen alltäglichen Dingen mulmig ist und was hier fehlen könnte. Ich zum Beispiel habe in meinem ganzen Leben noch nichts schlimmes im Wald erlebt und Unsicherheit oder Orientierungslosigkeit gleiche ich aus mit Balanceübungen ( mein absoluter Favorit zur Zeit ist Kopfstand und stehende Yoga Asanas ) und warmer erdender Ernährung. Was Ernährung und Psyche miteinander zu tun haben, das werde ich in einem neuen Blogartikel für dich beschreiben.

Ich liebe Möhren.

Ein Gericht aus meiner Kindheit begleitet mich bis heute.

Nun habe ich für mich entschieden und ich stehe dazu, dass unser heutiges Fleischangebot aus dem Fachgeschäft und schon gar nicht aus dem Supermarkt, irgendeinen Nährwert und auch keine Frische für meinen und auch alle anderen Körper bedeutet. Es schenkt mir keinerlei Energie und von friedvoller Haltung oftmals ganz zu schweigen. Deswegen ernähre ich mich weitestgehend fleischlos. An wenigen Tagen im Monat gibt es ein Stück oder wenn es aus der Haltung meiner Eltern entstammt, mit Verzicht auf Medikamentenzufuhr und Mästung. Wobei ein ayurvedischer Lebensstil den Verzicht auf Fleisch nicht zwingend vorgibt, sondern lediglich eine friedfertige Ernährung angestrebt. Fleisch oder auch Fleischbrühen dienen hier oft mehr als Medizin.

Bratklops, Kartoffeln und Möhrengemüse liebe ich bis heute und ich schenke dir mein Rezept. Vielleicht kennst du das auch und möchtest gern eine leckere fleischlose Variante probieren, die der Jahreszeit absolut gerecht wird, dir Erdung und Wärme spendet.

Für die veganen Bratklopste brauchst du:

  • 120g zarte Haferflocken
  • 1/2 TL Pfeffer
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Knobipulver
  • 1 große Zwiebel
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 Msp Muskat + Kümmel
  • 150ml heiße Hafermilch
  • 1 TL Senf
  • 1/2 TL Agavendicksaft

Mische alle Zutaten zusammen, außer die Zwiebel, die dünstest du in etwas Butterschmalz an. Danach mischt du sie unter die Masse. In einer Pfanne lässt du Butterschmalz zergehen und gibst die Masse esslöffelweise zum Anbraten dazu. Ringsherum anbraten und 15 Minuten, mit geschlossenen Deckel ruhen lassen.

Funktioniert eigentlich wie Bratklops mit Gehaktem und schmeckt auch so.

Kartoffeln kochst du ganz normal, 20 Min in Salzwasser.

Möhren dünstest du in 1 EL Butterschmalz an, 1TL Majoran, eine Prise Salz und Muskatnuss und ein Teelöffel Agavendicksaft. Dann auf kleiner Flamme, mit geschlossenen Deckel 15 Minuten bissfest garen.

Alles schön auf dem Teller anrichten und genießen. Ein Tipp für dein Wohlbefinden ist absolut auch, dass du es dir so oft wie du kannst gemütlich machst. Nimm dein Essen in schöner Atmosphäre ein und lenke dich nicht ab. Iss bewusst und kaue sehr gut, denn Verdauung von Nahrung beginnt im Mund!

Zeig deinem Körper, dass er dir wichtig ist!

Ob Nahrungsaufnahme, Schlaf- und Wachrhythmus, Selbstliebe oder Achtsamkeit, wie du es am besten für dich einrichten kannst, sind Dinge, die ganz einfach jede Menge Sicherheit für deinen wunderbaren Körper bringen. Jeglichem Stress im Außen, den du meistens nicht beeinflussen kannst, darfst du begegnen mit deinem eignen Stressmanagement. Schau selbst mal, was für dich realisierbar und sinnvoll ist.

Meine Morgenroutine liebe ich und ganz selten nur lasse ich sie weg oder reduziere sie. Sie ist ein fester Bestandteil meines Tages und meiner Liebe zu mir. Ich nehme es mir heraus, sie täglich zu praktizieren. Sie erdet und fokussiert mich und schenkt meinem Körper wertvolle Energie für den ganzen Rest des Tages. Müde und kaputt vor 22 Uhr, wird immer seltener, ebenso Infekte. Stress durch die Arbeit, lasse ich in meinem Leben keine Rolle spielen. Ich gehe gern zur Arbeit und sie gehört zu meiner Gesundheit dazu.

Abendroutine

Heute schenke ich dir eine wunderbare Möglichkeit abends deinem Körper Ruhe und Selbstfürsorge zu signalisieren. In Abständen lasse ich dies einfließen und empfinde es als sehr wohltuend.

Zeit für mich ist etwas, was nicht in meinem Terminkalender zu suchen ist. Es ist tägliche Routine.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Lesen, die Summe vieler kleiner Schritte ergeben das Ergebnis und du darfst wählen, wie diese Schritte aussehen.

Viele wünschen sich immerzu tun zu können was sie wollen. Aber bei der Frage, was sie denn wollen, wissen viele keine Antwort.

Ich will selbstbestimmt leben und mich leicht fühlen und beim Einatmen keinerlei Wiederstand fühlen, durch Verspannungen und ich will beweglich sein, ohne Grenzen durch Schmerz. Ich will diesen Blog schreiben und mich durch Lernen weiterentwickeln und ich wünsche mir nichts sehnlicheres, als Menschen zu inspirieren, ihre Körperintelligenz wiederzuentdecken.

Beim Ändern der Ziele ändert sich automatisch der Weg, denn er allein ist das Ziel.

Ich bin unendlich dankbar, dass es dich gibt und du Freude hast beim Lesen dieses Artikels. Leicht sein und sich leicht fühlen ist etwas ganz unkompliziertes und du darfst dich jeder Zeit dafür entscheiden.

Lebe leicht und bis bald, deine Kerstin.

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